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1298. September 29. Glogau. Das Jahr ungewiss.

b. Michaelis.

Heinr., Herzog von Schlesien, Herr von Glogau, urkundet, dass der Bürger v. Glogau Joh. gen. Merbotthewald von dem Herrn Ritter Dirscho von Ossethno das Gut Naserwicz (Nosswitz bei Glogau) erkauft hat, und gestattet diesen Besitzungen dieselbe Freiheit, wie die Bürger in der Stadt Glogau haben.

Z. Groscho und Boguso Herren v. Wisenburg, Dietrich v. Zedlitz, Redlalin von Hugwitz, Berth. dispensator curie, Wenzel Hofnotar.


Aus dem Or. im Glogauer Stadtarchive mit dem S. des Herzogs abgedr. bei Worbs neues Archiv I. 118. Das Orig. hat die irrthümliche Jahresbezeichnung 1240. Es läge nun sehr nahe anzunehmen, dass hier einfach XL statt XC geschrieben sei, doch macht Worbs (a. a. O. 119) geltend, der angef. Hofnotar Wenzel weise die Urk. in die Zeit von 1298 bis 1302, wo dieser allein fungirt habe. Allerdings ist auch die Bezeichnung des Erzengels Michael mit beatus nur durch eine arge Gedankenlosigkeit des Schreibers zu erklären.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1886; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 3: Bis zum Jahre 1300. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.